Hamburg meine Perle

Ich bin zurück – mit neuen Eindrücken aus Hamburg

Nach vier Wochen melde ich mich zurück. In diesem Blogeintrag möchte ich von meinem kleinen Urlaub in Hamburg erzählen – und von all den Erkenntnissen, die ich dort gesammelt habe.

Schon die Hinreise war ein kleines Wunder für sich. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass ich früher unter Angststörungen litt – besonders in Zusammenhang mit Zugfahrten. Doch dieses Mal war alles anders. Ich wusste, was ich brauche, und sorgte gut für mich. Die Fahrt verlief ruhig, ganz ohne Zwischenfälle.

In Hamburg hatte ich mir ein gemütliches Airbnb gebucht – mein ganz persönlicher Safespace. Die liebe Gastgeberin war keine zufällige Begegnung, sondern eine weitere Bereicherung auf meinem Weg. Unsere Gespräche bleiben mir im Herzen.

Ich genoss das schöne Wetter, die Stadt – und vor allem die Freiheit, endlich wieder angstfrei und ohne Bauchschmerzen Dinge erleben zu können. Gleich zu Beginn gönnte ich mir eine Shoppingtour mit anschließendem Ausstellungsbesuch. In der immersiven Vorstellung von Gustav Klimt, begleitet von klassischer Musik und intensiven Farben, wurde mir eines ganz klar: Alles beginnt in einem selbst. Ich setze mir meine eigenen Grenzen. Ich bin mein eigener Kompass. Und ich bin verdammt glücklich, hier zu sein – ganz für mich allein. Dieser Moment gehörte nur mir.

Später machte ich eine Pause am Wasser, aß den besten Red-Velvet-Muffin meines Lebens und ließ die Sonne meine Haut wärmen. Mein Körper war erfüllt von purer Zufriedenheit.

Ich war in dieser Woche nicht allein in Hamburg, sondern auch mit meiner Familie dort. Wir feierten den zweiten Geburtstag meines Neffen – eine schöne Mischung aus gemeinsamen Momenten und Rückzugszeit für mich.

Ein Highlight war der Besuch der Glitzerausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe. Die Ausstellung widmete sich dem Material Glitzer – und wie es unser Zeitalter, verschiedene Communities und den Alltag beeinflusst. Für mich als hochsensible Person mit einer großen Liebe zur Ästhetik war das ein wahres Wunder. Ich liebe Glitzer – und dort war er in seiner schönsten Form zu sehen.

Wenn ich an die Fahrten mit der Hochbahn zurückdenke und an die vielen Eindrücke, die Hamburg mir geschenkt hat, erfüllt mich tiefe Dankbarkeit. Diese Erfahrungen – und das Wissen um meine Hochsensibilität – sind für mich ein Geschenk.

Ich sehe nun, wie oft ich mir früher selbst im Weg stand. Wie oft ich dachte, etwas nicht allein bewältigen zu können. Umso mehr genieße ich es heute, allein zu sein, meinen Kopf mit Schnappschüssen zu füllen und zu wissen: Das hier ist ganz allein mein Erleben.

Durch die Balance aus Ruhe, Natur und intensiven Eindrücken konnte ich viel unternehmen. Ich war im Schanzen- und Karolinenviertel – zwei meiner Lieblingsorte in Hamburg. An jeder Wand, an jeder Tür findet man dort Kunst. Mit meinem geschulten Blick – einer meiner charakterlichen Stärken – war es eine sinnliche Reise durch die Straßen. Mein persönliches Highlight: der Kauf der Cowboystiefel, die mir seit meinem letzten Hamburg-Besuch nicht mehr aus dem Kopf gingen. Sie passen wie Arsch auf Eimer – und unterstreichen noch mehr das Ich, das ich nach außen tragen möchte.

Danach setzte ich mich in einen Fotoautomaten und machte ein paar Bilder – einfach, um meinen Erfolg festzuhalten.

Am letzten Tag vor der Heimfahrt besuchte ich noch die Hamburger Kunsthalle und tauchte noch einmal ganz in die Welt der Kunst ein. Ich war umgeben von Werken Kandinskys, Gabriele Münters und vieler anderer Künstler*innen.

Auf der Rückfahrt fiel die Klimaanlage aus – doch ich blieb ruhig. Nach dieser Woche, mit all ihren Erfolgen und den neu vernetzten Nervenbahnen in meinem Gehirn, die die Angst in positive Erfahrungen verwandelten, konnte mich das nicht mehr aus der Bahn werfen.

Im Zug lernte ich zwei wundervolle Menschen kennen. Eine von ihnen war ebenfalls neurodivergent und hochsensibel. Es entstanden tiefe Gespräche – und die Fahrt verging wie im Flug.

Danke, Hamburg, für diese schöne Reise.
Du bist und bleibst meine Perle

Zurück
Zurück

Das Selbst- und was es sein mag

Weiter
Weiter

Happy Birthday to me